Der Angergraben
Puh, doch noch geschafft! Ich hatte schon Sorge, dass es in der Projektlaufzeit nichts mehr wird.
Die Baumaßnahme am Angergraben? Warum denn nicht?
Es war so nass in diesem Jahr. Eigentlich wollten wir die Arbeiten ja schon im Februar umsetzen, bevor der Kammmolch und andere Amphibien in das Gewässer wechseln. Aber dann hatte die Saale so lange Hochwasser…
Und darum habt ihr bis kurz vorm Winter gewartet?
Naja, die nächste Möglichkeit wäre Ende August oder Anfang September gewesen, weil Kammmolche als letzte Amphibien die Gewässer verlassen. Aber auch da war es nicht so trocken, wie wir es von den letzten Jahren gewohnt waren. Dann stand die Maisernte an, die witterungsbedingt auch später wurde als geplant.
Aber nun hat es doch noch geklappt: der Teich und der obere Abschnitt des Angergrabens sind entschlämmt, und der Durchlass am Angergraben ist durch eine Furt ersetzt worden. Zum Glück war es in den 10 Tagen der Bauzeit wenigstens von oben trocken.
Die Furt ist ja ganz schön geworden. Und man kann auch wieder in den Teich schauen – obwohl ihr da noch ein bisschen mehr Grünzeug hättet wegnehmen können.
Aber der Weg bei der Furt ist leider nicht passierbar – so ein Schlamm…
Das ist der Bodenaushub von der Stelle, wo jetzt die Furt ist. Und unten drunter ist auch noch Schotter. Das muss sich erstmal setzen. Dann sieht es hoffentlich bald besser aus. Der Schlamm aus Teich und Angergraben ist nicht auf den Weg gekommen, sondern unmittelbar neben dem Gewässer verteilt worden.
Und beim Teich sollte noch genügend Ufer- und schwimmende Vegetation als Rückzugsbereich für die Tiere übrigbleiben. Außerdem braucht der Kammmolch im nächsten Frühjahr schon bald wieder Pflanzen, an die er seine Eier kleben kann.
Da bin ich ja mal gespannt, ob wir im nächsten Jahr wirklich Kammmolche finden.
Ich auch. Vielleicht sollten wir im Frühjahr eine Exkursion veranstalten und schauen, wie sich alles entwickelt hat.