Obstbaumschnitt für den Hausgebrauch

Am Sonntag, den 19. November, erhielten 30 begeisterte Teilnehmer:innen des Obstbaumschnittkurses auf der Streuobstwiese der Kleingartenanlage Unter dem Gruneberg in Pößneck ihre wohlverdienten Kurszertifikate. 

Diese Veranstaltung markierte für 2023 den erfolgreichen Abschluss eines Kooperationsprojekts zwischen der Volkshochschule im Saale-Orla-Kreis und dem Landschaftspflegeverband. Der Kurs, eingebettet in das Projekt "Streuobst als immaterielles Kulturerbe für Mensch und Natur erhalten", zielt darauf ab, das Bewusstsein für den Wert von Streuobstwiesen zu schärfen und das praktische Wissen für deren Erhalt und Pflege aktiv zu fördern. 

Unter der fachkundigen Leitung von Frau Ariane Viller, einer erfahrenen Dozentin und Baumwartin, erwarben die Teilnehmenden nicht nur theoretisches Wissen, sondern setzten dieses auch in der Praxis um. Die Schulungen erstreckten sich über vier Wochenenden im Jahr und deckten ein breites Spektrum ab, von der Jungbaum- bis zur Altbaumpflege, der richtigen Neupflanzung, der Auswahl geeigneter Sorten und deren Ansprüche bis hin zur Bekämpfung von Krankheiten.

Trotz teilweise herausfordernder Witterungsbedingungen mit Temperaturen um den Gefrierpunkt, Regen oder großer Hitze bewiesen die Obstbaum-Enthusiasten ihre Hingabe für den Streuobstanbau. Die Teilnehmenden zeigten während des Kurses großen Eifer und Engagement, was zur Bildung einer Aktionsgruppe führte. Diese Gruppe plant, über den Kurs hinaus in Kontakt zu bleiben und hofft auf die Möglichkeit zur Teilnahme an weiterführenden Kursen.

Die Finanzierung des Kurses erfolgt im Rahmen des Programms "Förderung von Maßnahmen zur Entwicklung von Natur und Landschaft" (ENL), das von der Europäischen Union und dem Freistaat Thüringen getragen wird.

Das erfolgreiche Modell des Obstbaumschnittkurses wird im Jahre 2024 im Saale-Orla-Kreis fortgeführt. Dieser Ansatz, Streuobstwiesen durch aktive Beteiligung zu schützen und zu fördern, trägt nicht nur zur Erhaltung eines immateriellen Kulturerbes bei, sondern stärkt auch das Bewusstsein für die Bedeutung von Natur und Landschaft in unserer Region.