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Zechsteinriffe in der Orlasenke

Mit Kettensäge und Mulchraupe für die Artenvielfalt

 

Die Zechsteinriffe in der Orlasenke zeichnen sich durch botanische Besonderheiten der Kalktrockenrasen aus und wurden daher auch als Flora-Fauna-Habitat-Gebiet (FFH) ausgewiesen. Hier finden sich Arten der Magerrasen wie Karthäuser-Nelke, Gold- und Silber-Distel und verschiedene Orchideenarten. Die Aufgabe der Bewirtschaftung bzw. ein verringerter Nutzungsdruck führten jedoch zu einem stärken Aufwuchs von Gehölzen, und die wertvollen licht- und wärmeliebenden Pflanzenarten drohen zu verschwinden.
Im Herbst 2019 waren deshalb am Breiten Berg bei Ranis und am Pinsenberg bei Krölpa Landschaftspflegefirmen im Einsatz, um die Flächen wieder freizustellen.

 

Mähraupe am Pinsenberg
Mulchraupe am Pinsenberg


Während die Landschaftspflegefirma Weber aus Kahla an den steilen Nordhangbereichen des Pinsenbergs mit einer ferngesteuerten Mulchraupe den maximal hüfthohen Gehölzaufwuchs vor Ort zerkleinerte – Wacholder und Großbäume bleiben bestehen - , arbeiteten sich Volker Weber aus Ziegenrück und Thorsten Königsfeld aus Neustadt /Orla mit der Motorsäge durch mannshohes Gebüsch. Der anfallende Gehölzschnitt wurde bei dieser Maßnahme gehäckselt und abgefahren. Zum Schluss haben auch die großen alten Fichten und weitere Laubbäume ihren Wuchsort verlassen, um den dauerhaft günstigen Erhaltungszustand der Trockenrasen für die speziell angepassten Tier- und Pflanzenarten wiederherzustellen.

 

Breiter Berg - Handarbeit Breiter Berg - Häckselarbeiten
Breiter Berg - Handarbeit Breiter Berg - Häckselarbeiten
Breiter Berg - vorher Breiter Berg - nachher
Breiter Berg - vorher Breiter Berg - nachher


Beide Flächen sind bereits für das nächste Jahr in das Beweidungskonzept der Schäferei von Agrarprodukte Ludwigshof eingebunden. Nur durch diese Bewirtschaftung können die Flächen dauerhaft offengehalten werden.
Die Maßnahmen zur Wiederherstellung der europarechtlich geschützten Kalktrockenrasen wurden ermöglicht durch Fördermittel des Freistaates Thüringen und des Bundes aus dem Programm zur „Förderung von Maßnahmen des Naturschutzes und der Landschaftspflege in Thüringen (NALAP)“. Projektträger ist der Landschaftspflegeverband „Thüringer Schiefergebirge / Obere Saale“ e.V., der die Maßnahmen geplant und mit Eigentümern, Bewirtschaftern und Behörden abgestimmt hat.

 

Projektträger:

Landschaftspflegeverband "Thüringer Schiefergebirge / Obere Saale" e.V.

Ansprechpartner:

Wiebke Preußer

E-mail:

Förderung:

Logo des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz